Gautschfest im GCC
Neue „Jünger der Schwarzen Zunft“ zünftig getauft
Wie seit Jahrzehnten in vieler Weise im Grafischen Centrum Cuno üblich, reichten sich am 12.09.2025 Tradition und Fortschritt wieder einmal in schönster Form die Hand. Beim traditionellen Gautschfest wurden sieben junge Facharbeiter und altgediente, ungegautschte Mitarbeiter freigesprochen, anders gesagt offiziell in die Reihen der „Jünger der Schwarzen Zunft“ aufgenommen. GCC-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie Familienmitglieder waren Augen- und Ohrenzeugen, als die jungen Leute trotz mehr oder weniger heftiger „Gegenwehr“ die Taufe über sich ergehen lassen mussten, indem sie von kräftigen Kollegenhänden in ein großes Wasserfass gesteckt wurden.
Das von den Geschäftsführern Thomas Keim und Alexander Wolf initiierte und einem fleißigen Team perfekt organisierte Event war für alle Beteiligten eine gelungene Veranstaltung, die zugleich – auch angesichts der aktuell hohen Auslastung – eine besondere Anerkennung für das ganze GCC-Team darstellte. Nach anstrengenden Wochen mit der Kollegenhilfe für unsere Schwesterfirma mediaprint – wo am Standort Paderborn die Druckmaschinen nun wieder im Regelbetrieb laufen – ließ es sich gut feiern.
Zum Hintergrund: Das Gautschen bildete sich im 15. Jahrhundert beim Lossprechen der Buchdruckerlehrlinge heraus. Nach einer bis zu sieben Jahre andauernden Lehrzeit wurden sie damals zwar formell losgesprochen, waren aber damit noch nicht in die „löbliche Buchdrucker-Gesellschaft“ aufgenommen. Der Begriff „Gautschen“ wurde der Fachsprache der Papiermacher entlehnt. Er beschreibt den Vorgang des Pressens von Papierbahnen, um das Wasser daraus wegzubringen und dadurch das Papier erst zu etwas richtig Brauchbarem zu machen.
Auch im kommenden Jahr wird im GCC die ehrwürdige Tradition des Gautschens fortgesetzt.
Ebenso nass wie stolz – die Gegautschten vor der Urkundenübergabe, mit denen ihre Aufnahme in die Reihen der „Jünger der Schwarzen Zunft“ dokumentiert wird.